Der Winter setzt dem Auto am meisten zu. Vor allem Lack und Unterboden leiden unter Streusalz und Splitt. Wir empfehlen daher eine gründliche Prüfung, Reinigung und Pflege des Wagens zu Frühlingsbeginn. Mit einigen wenigen Handgriffen können sie dauerhaft Schäden, Korrosion sowie Feuchtigkeit vermeiden.
Schritt 1: Das Auto gründlich waschen
Schmutz und Streusalze wirken wie Schmirgelpapier und sollten daher gründlich beseitigt werden. Ganz gleich, ob sie die Waschstrasse oder SB-Anlage wählen, investieren sie etwas mehr Zeit als sonst in die Vor- und Unterbodenwäsche mit dem Hochdruckreiniger. Denken sie auch an die Radkästen. Danach geht es an die Feinarbeit. Hartnäckiger Problemschmutz wie bspw. Teer kann mit Spezialreiniger entfernt werden. Anschließend mit viel klarem Wasser nachspülen und trocknen.
Schritt 2: Lackschäden behandeln und Rost vermeiden
Prüfen sie den Lack auf Steinschlag- und Split-Schäden und behandeln sie diese mit entsprechenden Lackstiften. Ignorieren sie diese Steinschlagschäden zu lange, könnten «Rostnester» entstehen.
Schritt 3: Lackpolitur
Als Nächstes folgt die Politur. Sie verleiht dem Lack neuen Glanz und macht ihn widerstandsfähiger. Es gibt Kombiprodukte aus Politur und Wachs, damit sparen sie einen Arbeitsgang. Tragen sie die Politur mittels eines Mikrofasertuches oder spezieller Polierwatte auf. Achten sie drauf, nur den Lack einzureiben und sparen sie Kunststoffteile, Scheiben und Scheinwerfer aus. Gehen sie am besten partiell vor. Die Politur darf nur kurz antrocknen. Sobald sich eine weisse, milchige Schicht bildet, polieren sie diese in kreisenden Bewegungen weg, bis der Lack glänzt. Sobald das Tuch verschmutzt ist, nehmen sie ein neues.
Schritt 4: Wischblätter prüfen und wenn nötig auswechseln
Oft werden die Scheibenwischer im Winter aufgrund von Raureif und Eiskrusten stark in Mitleidenschaft gezogen. Reinigen sie daher die Wischblätter (verlinken) und prüfen sie ihre Funktionstüchtigkeit. Oftmals lohnt sich der Wechsel der Wischblätter im Frühjahr. Wichtig: denken sie auch an die Reinigung der Scheiben von innen, sonst blendet die Frühjahrssonne.
Schritt 5: Scharniere & Gummidichtungen reinigen und fetten
Scharniere an Hauben und Türen säubern und dann schmieren. Befreien sie auch die Gummidichtungen vom winterlichen Schmutz. Reiben sie das Gummi danach mit entsprechendem Pflegemittel ein. Sollten die Gummis durch Kälte und Salz spröde geworden sein, empfiehlt sich ein Austausch.
Schritt 6: Innenraum reinigen
Meist lohnt sich nach dem Winter auch eine umfassende Innenraumreinigung. Fussmatten absaugen und mit Bürsten von hartnäckigem Schmutz befreien. Polster mit Polstereinigungsmittel putzen, alle glatten Flächen feucht abwischen und evtl. mit Cockpit-Spray behandeln.
Schritt 7: Flüssigkeiten, Beleuchtung, Auspuff und Batterie prüfen
Kontrollieren sie alle Betriebsflüssigkeiten wie Motoröl, Kühlwasser und die Scheibenwaschanlage und füllen Sie gegebenenfalls nach. Prüfen sie bei der Gelegenheit auch die Lichter auf ihre Funktionstüchtigkeit. Ein Blick auf den Auspuff kann sich ebenfalls lohnen, da durch die Kälte Risse entstehen können. Vergessen sie nicht, die Batterie zu reinigen und die Kontakte mit Polfett zu pflegen. Salz in Verbindung mit Feuchtigkeit kann zu schleichender Entladung durch Kriechströme führen.
Schritt 8: Reifenwechsel
Eine gute und bewährte Faustregel für den richtigen Zeitpunkt die Reifen zu wechseln ist «von O bis O». Das bedeutet: von Ostern bis Oktober Sommerreifen. Von Oktober bis Ostern Winterreifen. Überprüfen sie vor der Einlagerung der Reifen die Profiltiefe. Hat der Reifen weniger als 3mm Restprofil, wird ein Wechsel empfohlen. Ist der Reifen bis zur Verschleissanzeige also 1,6mm abgefahren, dann gilt er als nicht mehr verkehrssicher. Denken sie daran, die Radmuttern nach ca. 50 bis 200 km noch mal nachzuziehen. Die Reifen sauber, trocken und dunkel lagern.
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